In welchen pflanzlichen Lebensmitteln steckt viel Eiweiß? Die Frage ist so einfach formuliert, dass sie fast schon lockt — und zugleich verlangt sie nach Kontext, weil nicht jedes Gramm Eiweiß gleich bewertet werden darf. In diesem Text beschäftige ich mich mit den echten pflanzlichen Eiweißquellen: welche Produkte pro 100 g besonders proteinreich sind, worauf man beim Vergleich achten muss und wie man das praktisch in den Alltag und in den Sport transferiert.
Warum die richtige Einordnung bei pflanzlichen Eiweißquellen wichtig ist
Wenn du nach „pflanzliche eiweißquellen“ suchst, stolperst du schnell über Zahlen: 70 g hier, 25 g dort. Diese Zahlen sind nicht falsch - sie sagen nur nicht immer das Gleiche. Viele Werte beziehen sich auf Trocken- oder Rohgewicht (z. B. Seitan, Proteinpulver), andere auf verzehrfertige Formen (gekochte Linsen, gebratener Tofu). Dabei verändert Wasser den Prozentwert deutlich, ohne dass dir plötzlich weniger Eiweiß zur Verfügung steht: 100 g getrocknete Linsen haben mehr Eiweiß in Prozent als 100 g gekochte Linsen - weil Wasser dazukommt.
Rezepte, die Protein liefern — einfach & lecker
Wenn du praktisch ausprobieren möchtest, findest du in der Vegane Proteinpulver Kollektion verschiedene Mischungen und Geschmacksrichtungen, ideal zum Testen nach dem Training.
Beim Thema pflanzliche eiweißquellen geht es nicht nur um ein Ranking nach Prozenten: Es geht um Praktikabilität, Aminosäurezusammensetzung, Verträglichkeit, Kosten und Geschmack. In den folgenden Abschnitten findest du eine klare Einordnung: was an der Spitze steht, welche Alltagshelden zuverlässig Eiweiß liefern und wie du mit einfachen Tricks den Proteinanteil deiner Mahlzeiten erhöhen kannst. Aktuelle Übersichten unterstützen diese Sichtweise: BMELH Forschungsfelder 2023, Ernährungs-Umschau - Pflanzliche Proteinzutaten und der Proteinkompass 2024 geben gute kontextuelle Hinweise.
Welche pflanzlichen Lebensmittel haben am meisten Eiweiß pro 100 g? Die Top-Kategorien
Wenn wir nach absoluten Werten pro 100 g schauen, lassen sich pflanzliche Lebensmittel in grobe Gruppen einteilen. Die Reihenfolge orientiert sich an typischen Nährwerttabellen und praktischer Relevanz:
1) Konzentrierte Proteine & Seitan
Protein‑Isolate (Erbse, Soja, Reis) und Vitalweizengluten (Seitan) stehen an der Spitze. Typische Werte:
- Vitalweizengluten (Seitan): oft deutlich über 60 g Eiweiß pro 100 g Rohprodukt.
- Proteinisolate (Erbse, Soja, Reis): üblicherweise 70–90 g Eiweiß pro 100 g Pulver, je nach Reinheit.
Diese Produkte sind ideal, wenn du in kurzer Zeit viel Eiweiß brauchst - etwa nach intensiven Trainingseinheiten. Deshalb zählen sie zu den wichtigsten pflanzliche eiweißquellen für Sportler:innen.
2) Mikroalgen
Spirulina als getrocknetes Pulver bringt oft 50–60 g Eiweiß pro 100 g. Mikroalgen sind bemerkenswert dicht an Nährstoffen, werden aber meist nur in kleinen Mengen eingesetzt (Supplemente, Smoothie‑Boost), weil der Geschmack intensiv ist.
3) Samen & Kerne
Hanf- und Kürbiskerne haben oft 25–32 g Eiweiß pro 100 g. Sie sind hervorragende pflanzliche eiweißquellen, weil sie neben Protein auch gesunde Fette, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefern. Zwei Esslöffel Hanfsamen über dem Salat können 6–8 g Protein beisteuern.
4) Getrocknete Hülsenfrüchte
Getrocknete Linsen, Bohnen und Erbsen liegen meist bei 20–26 g Eiweiß pro 100 g trocken. Sobald sie gekocht sind, fällt der Prozentsatz (wegen Wasseraufnahme), aber die absolute Proteinzufuhr pro Portion bleibt abhängig von der verzehrten Menge.
5) Tofu, Tempeh & Co.
Tofu bringt je nach Festigkeit 8–15 g Eiweiß pro 100 g, Tempeh 17–20 g pro 100 g. Diese Produkte zählen zu den praktischsten pflanzliche eiweißquellen im täglichen Essen, weil sie einfach zuzubereiten sind und vielseitig schmecken.
Die Details: typische Werte (pro 100 g) — realistisch und praktisch
Hier ein kompakter, praxisorientierter Überblick mit typischen Bereichen (Werte gerundet):
Konzentrierte Produkte: Proteinisolate 70–90 g
Seitan (Vitalweizengluten): 60–75 g
Spirulina (getrocknet): 50–60 g
Hanf-/Kürbiskerne: 25–32 g
Getrocknete Hülsenfrüchte: 20–26 g
Nüsse: 15–25 g
Tofu: 8–15 g
Gekochte Hülsenfrüchte: 7–9 g (pro 100 g)
Was diese Zahlen praktisch bedeuten
Ein Glas getrocknete Linsen (100 g trocken) enthält also deutlich mehr Protein in Prozent als 100 g gekochte Linsen - weil Letztere Wasser gezogen haben. Für die Tagesplanung ist die absolute Menge pro Portion relevant: 200 g gekochte Linsen bringen locker 14–18 g Protein, was für viele Mahlzeiten bereits eine solide Basis ist.
Proteinqualität: Warum Aminosäuren und Verdaulichkeit zählen
Beim Vergleich von pflanzliche eiweißquellen ist die Aminosäurenzusammensetzung entscheidend. Nicht jede Quelle liefert alle essentiellen Aminosäuren im gleichen Verhältnis. Ein paar Kernpunkte:
- Lysin: Häufig in Hülsenfrüchten reichlich vorhanden.
- Methionin & Cystein: Oft in Getreide und Samen höher.
- Leucin: Besonders relevant für Muskelaufbau, in konzentrierten Proteinen oft höher.
Die gute Nachricht: Eine abwechslungsreiche Kombination pflanzlicher Lebensmittel macht ein komplettes Aminosäureprofil möglich. Das klassische Beispiel: Bohnen + Reis - zusammen liefern sie ein rundes Profil.
Ja. Mit einer ausreichend hohen Gesamtzufuhr an Protein, einer guten Verteilung über den Tag und der richtigen Kalorienzufuhr lässt sich Muskelaufbau auch mit reinen pflanzlichen Quellen erreichen. Gezielte Ergänzungen wie hochwertige pflanzliche Proteinpulver machen es leichter, die benötigte Menge an Leucin und Gesamtprotein zu liefern.
Ja - mit einer durchdachten Tageszufuhr, ausreichend Kalorien und gegebenenfalls gezielten Ergänzungen wie einem hochwertigen pflanzlichen Proteinpulver kannst du die gleichen Trainingsziele erreichen. Entscheidend sind Gesamtkalorien, Proteinmenge pro Tag (z. B. 1,2–2,0 g/kg je nach Ziel) und die Verteilung über den Tag. Weitere Hinweise zur konkreten Dosierung findest du in der Verzehrempfehlung.
Praktische Küchenbeispiele — so nutzt du pflanzliche Eiweißquellen effektiv
Stell dir zwei Teller vor: 100 g Seitan (roh) vs. 100 g gekochte Linsen. Seitan hat per 100 g deutlich mehr Eiweiß in Prozent - oft über 60 g - während 100 g gekochte Linsen nur etwa 7–9 g Eiweiß enthalten. In der Praxis heißt das: Wenn du große Mengen Protein ohne viele Kalorien willst, sind Seitan oder Proteinisolate ausgezeichnete pflanzliche eiweißquellen. Wenn du jedoch eine ballaststoffreiche, sättigende Mahlzeit suchst, sind Linsen eine sehr gute Wahl.
Alltagsmix: Frühstück, Mittag, Abend
Beispiel für einen proteinbewussten Tag:
- Frühstück: Haferbrei mit Pflanzendrink, Löffel Erbsenproteinpulver, Leinsamen und Hanfsamen (ca. 20–30 g Protein).
- Mittag: Große Portion Linseneintopf mit Quinoa oder Vollkornbrot (ca. 20–30 g Protein).
- Abend: Tempeh-Stirfry mit Gemüse und Reis (ca. 25–35 g Protein).
Solche Kombinationen zeigen, wie verschiedenste pflanzliche eiweißquellen zusammenkommen und über den Tag ein vollständiges Aminosäureangebot sicherstellen.
Tipps für Sportler:innen — effektiv und pragmatisch
Für Kraftsport und Muskelaufbau gelten oft 1,6–2,0 g/kg als Zielregion. In der Praxis heißt das: Nutze eine Mischung aus ganzen Lebensmitteln und punktuellen Ergänzungen:
- Verteile die Proteinzufuhr auf 3–4 Mahlzeiten, strebe ~20–35 g Protein pro Mahlzeit an.
- Setze nach dem Training auf schnell verfügbare, gut verdauliche Quellen - hier sind vegane Proteinshakes praktisch.
- Nutze Tempeh, Seitan oder Mischproteinshakes, um höhere Mengen mit moderatem Volumen zu erreichen.
Gerade für Athlet:innen sind Proteinisolate oder hochwertige Mischungen eine wertvolle pflanzliche eiweißquelle - weil sie hohe Mengen an Leucin und anderen wichtigen Aminosäuren pro Portion liefern.
Verdaulichkeit, Verarbeitung und kleine Küchentricks
Die Bioverfügbarkeit von pflanzlichen Proteinen lässt sich durch Zubereitung verbessern:
- Einweichen & Kochen: Reduziert Phytate und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit bei Hülsenfrüchten.
- Fermentation: Produkte wie Tempeh sind leichter verdaulich.
- Mahlen/Pressen: Samen oder Hülsenfrüchte zu Mehl zu verarbeiten erhöht die Angreifbarkeit durch Verdauungsenzyme.
Diese Maßnahmen helfen, mehr Nutzen aus pflanzliche eiweißquellen zu ziehen - ohne dass du kompliziert werden musst.
Kauf- und Budgethinweise
Getrocknete Hülsenfrüchte sind eine der günstigsten pflanzliche eiweißquellen pro Gramm Protein. Proteinisolate und Fertigprodukte sind teuerer, aber praktisch, wenn Zeit oder ein sehr hoher Bedarf besteht. Ein pragmatischer Tipp: Nutze Trockenware, koche größere Mengen vor und friere Portionen ein - das spart Geld und Zeit.
Wann lohnt sich ein Proteinpulver?
Für viele Freizeitsportler:innen ist es kein Muss, aber für Menschen mit sehr hohem Bedarf, wenig Zeit oder speziellen Zielen sind Proteinpulver eine effiziente pflanzliche eiweißquelle. Achte bei der Wahl auf vollständige Aminosäureprofile und möglichst wenige Zusatzstoffe - hier punktet die wissenschaftsbasierte, transparente Formulierung einer Marke wie Vegardians.
Rezepte und praktische Anwendungen
Ein paar schnelle Rezeptideen, um pflanzliche eiweißquellen schmackhaft zu machen:
- Proteinreicher Frühstücksbrei: Hafer, Pflanzendrink, 20 g Erbsenprotein, 1 EL Hanfsamen, Früchte.
- Tempeh-Bowl: 150 g Tempeh gebraten, Quinoa, gedünstetes Gemüse, Tahin‑Zitronen‑Dressing.
- Seitanschnitzel: Aus Vitalweizengluten, paniert und gebraten, mit Kartoffel‑Fenchel‑Salat.
- Hummus mit Hanfsamen: Klassisch, aber mit extra Hanfsamen bestreut - mehr Eiweiß und Aroma.
Wenn du mehr Rezeptideen und praktische Protein‑Gerichte suchst, findest du zahlreiche Anregungen in den veganen Rezepten bei Vegardians.
Mythen aufräumen
Einige hartnäckige Mythen rund um pflanzliche eiweißquellen:
- Mythos: Pflanzliches Protein sei „unvollständig“. Fakt: Durch abwechslungsreiche Ernährung oder gezielte Kombinationen lässt sich ein vollständiges Aminosäureprofil problemlos erreichen.
- Mythos: Man muss Proteine immer in einer Mahlzeit kombinieren. Fakt: Der Körper puffert Aminosäuren, sodass die Tagesbilanz zählt.
- Mythos: Vegan heißt automatisch proteinarm. Fakt: Mit den richtigen pflanzliche eiweißquellen kannst du jeden Proteinbedarf decken - auch für Kraftsport.
Besondere Quellen: Mikroalgen, Insekten? (Und warum Pflanzen oft die bessere Wahl sind)
Mikroalgen wie Spirulina sind extrem proteinreich pro 100 g, liefern aber Geschmack und Kostenaspekte, die ihren Einsatz begrenzen. Insektenprotein ist in einigen Ländern eine interessante Alternative, gehört aber nicht zu pflanzliche eiweißquellen. Für alle, die pflanzlich bleiben wollen, bieten Samen, Hülsenfrüchte, Tofu/Tempeh, Seitan und Proteinisolate eine sehr breite Palette an Möglichkeiten.
Wie du deine Ernährungsstrategie prüfen kannst
Ein einfacher Weg: Plane einen Tag im Voraus, rechne grob die Proteinmengen zusammen und achte, ob jede Hauptmahlzeit etwa 20–30 g Protein liefert. Wenn du unsicher bist, hilft ein Bluttest (speziell Eisen, B12) und bei Bedarf eine Beratung durch Ernährungsfachpersonen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
Kurz und klar: Wenn du nach pflanzliche eiweißquellen suchst, denk in Kategorien: Konzentrierte Produkte und Seitan liefern die höchsten Zahlen pro 100 g; Samen, Nüsse und getrocknete Hülsenfrüchte sind sehr gute, vielseitige Quellen; verzehrfertige Hülsenfrüchte und Tofu/Tempeh sind für den Alltag besonders praktisch. Die Kombination verschiedener pflanzlicher Lebensmittel sorgt für vollständige Aminosäureprofile - und mit einem durchdachten Mix erreichst du jede Proteinzielvorgabe.
Praktischer letzter Rat
Bleib abwechslungsreich, nutze einfache Tricks (Einweichen, Fermentieren, Samenmahlzeit) und überlege dir, ob ein hochwertiges Proteinpulver als Ergänzung für dich praktisch ist - besonders nach dem Training.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Welche pflanzliche Lebensmittel haben den höchsten Proteingehalt pro 100 g?
Antwort: Konzentrierte Produkte wie Proteinisolate und Vitalweizengluten (Seitan) sowie Mikroalgen führen die Liste an, gefolgt von Samen, Nüssen und getrockneten Hülsenfrüchten. Für den Alltag sind jedoch verzehrfertige Hülsenfrüchte, Tofu und Tempeh sehr praktisch.
2. Reichen pflanzliche Eiweißquellen, um Muskeln aufzubauen?
Antwort: Ja. Mit einer ausreichenden Tageszufuhr (z. B. 1,2–2,0 g/kg), geeigneter Verteilung und gegebenenfalls Proteinzusätzen lässt sich Muskelaufbau auch rein pflanzlich erreichen.
3. Brauche ich Proteinpulver?
Antwort: Nicht zwingend - sie sind aber praktisch, wenn du viel Protein schnell und ohne großen Kalorienaufwand aufnehmen möchtest. Ein Produkt mit vollständigem Aminosäureprofil kann das Erreichen von Trainingszielen erleichtern.
Viel Erfolg beim Ausprobieren! Mit dem richtigen Mix aus ganzen Lebensmitteln und gezielten Ergänzungen sind pflanzliche Eiweißquellen nicht nur ausreichend - sie sind vielseitig, lecker und nachhaltig.
Konzentrierte Produkte wie Proteinisolate (Erbse, Soja, Reis) und Vitalweizengluten (Seitan) haben die höchsten Werte pro 100 g. Direkt darunter liegen Mikroalgen wie Spirulina, Samen und getrocknete Hülsenfrüchte. Für den Alltag sind Tofu und Tempeh besonders praktisch.
Ja, mit einer ausreichenden Tageszufuhr (z. B. 1,2–2,0 g/kg Körpergewicht), abwechslungsreicher Ernährung und gegebenenfalls ergänzenden Proteinen lässt sich Muskelaufbau rein pflanzlich erreichen. Wichtiger als einzelne Lebensmittel ist die Gesamtheit der täglichen Proteinversorgung.
Proteinpulver sind nicht zwingend, aber praktisch, wenn Zeit oder ein sehr hoher Bedarf besteht. Ein hochwertiges, vollständiges pflanzliches Proteinpulver, das mehrere Quellen kombiniert, bietet oft das beste Aminosäureprofil und ist deshalb eine sinnvolle Ergänzung für aktive Menschen.
References
- https://vegardians.de/products/vegane-proteinpulver-vanille
- https://vegardians.de/collections/vegane-protein-pulver
- https://vegardians.de/blogs/vegane-rezepte
- https://vegardians.de/pages/verzehrempfehlung-protein
- https://www.bmleh.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/forschungsfelder/forschungsfelder-2-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=5
- https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2025/05_25/EU05_2025_M276_M286_cc.pdf
- https://foodhub-nrw.de/news/proteinkompass-2024-so-stehen-die-deutschen-zu-den-alternativen-proteine


