Warum uns im Winter oft die Energie fehlt – kurz erklärt
Wintermotivation fällt vielen schwer: Je weniger Tageslicht, desto müder fühlen wir uns. Das ist kein Einbildung, sondern Biologie. Wenn die November‑Tage kürzer werden, verschiebt sich unsere innere Uhr - der zirkadiane Rhythmus. Weniger Morgenlicht macht morgens schlapp und abends unausgeschlafen. Gleichzeitig schränken Kälte und Regen Aktivitäten ein und soziale Treffen nehmen ab. Ergebnis: ein Rückzug, weniger Bewegung und weniger positive Rückmeldung.
Bevor wir in praktische Tipps einsteigen: wenn Sie sich sehr niedergeschlagen fühlen, starke Schlafstörungen haben, massiv in Leistung eingebrochen sind oder Suizidgedanken auftreten, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe. Leichte bis mittlere Wintermüdigkeit lässt sich aber mit gezielten Maßnahmen oft deutlich verbessern.
Was die Forschung sagt: die wirksamsten Hebel für Wintermotivation
Es gibt ein paar Evidenz-geprüfte Maßnahmen, die immer wieder in Studien genannt werden. An erster Stelle steht die Frühlichttherapie: morgens 20–30 Minuten vor einer 10.000‑Lux‑Lampe verbringen – das kann die innere Uhr stabilisieren und die Wachheit erhöhen (siehe IGeL-Monitor Übersicht zur Lichttherapie). Daneben sind regelmäßige Bewegung, strukturierte Tagesroutinen und verhaltenstherapeutische Ansätze wie Verhaltensaktivierung empfehlenswert. Bei nachgewiesenen Mängeln helfen Vitamin D, Omega-3 und Eisen unterstützend.
Wie Lichttherapie praktisch funktioniert
Die Idee ist simpel: Licht am Morgen sendet dem Gehirn das Signal „Tag beginnt“. Eine Lichtbox mit etwa 10.000 Lux steht idealerweise so, dass Sie beim Frühstück, Zähneputzen oder Lesen 20–30 Minuten davon profitieren, ohne direkt in die Lampe zu schauen. Timing ist wichtig: morgens gleich nach dem Aufwachen. Abends hingegen keine helle Lichttherapie mehr - das würde den Schlaf stören. Für eine verständliche Übersicht siehe auch den Fakten-Check der TU Dresden und die Bewertung im Pressebeitrag.
Bewegung als Multitalent für die Stimmung
Schon moderate Bewegung – 20–30 Minuten an drei bis fünf Tagen pro Woche – hilft: morgens durchgeführt verbindet sie das Lichtsignal mit körperlicher Aktivierung. Ein zügiger Spaziergang bringt frische Luft, helles Tageslicht und aktiviert Kreislauf und Stoffwechsel. Für Berufstätige ist das sehr gut in die Pause oder den Arbeitsweg zu integrieren.
Konkrete, sofort umsetzbare Strategien für Berufstätige
Beruf und Alltag bringen Zeitdruck mit sich. Deswegen funktionieren nur Lösungen, die einfach und verlässlich sind. In den nächsten Abschnitten finden Sie pragmatische Vorschläge, die leicht in einen vollen Tag passen.
Morgenritual: der Schlüssel zur besseren Wintermotivation
Ein kurzes Morgenritual stabilisiert die innere Uhr und setzt den Ton für den Tag. Ein Beispiel: 7 Minuten Dehnen, 15 Minuten Licht (Lampe oder Spaziergang), 5 Minuten Tagesplanung. Gemeinsam geben diese drei Schritte Struktur und positiven Schwung. Wiederholen Sie das Ritual jeden Tag, auch am Wochenende mit kleinen Anpassungen.
Ein praktischer Tipp: Wenn Sie Unterstützung bei Tagesplanung, Kalorien‑ und Energiebedarf wollen, probieren Sie den nützlichen Kalorienrechner und Berater von Vegardians: Vegardians Kalorienrechner & Berater – er hilft, Mahlzeiten und Energie so zu planen, dass Sie sich stabiler fühlen.
Schlafrhythmus: kleine Regeln, große Wirkung
Ein stabiler Schlaf‑Wach‑Rhythmus ist zentral für Wintermotivation. Versuchen Sie, jeden Tag zur ähnlichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen – Abweichungen am Wochenende höchstens 30–60 Minuten. Vermeiden Sie abendliches helles Bildschirmlicht oder nutzen Sie Blaulichtfilter zwei Stunden vor dem Schlafen.
Mini‑Bewegungssprints für den Arbeitstag
Kleine Aktivierungsblöcke helfen: 5 Minuten Treppensteigen, 10 Minuten zügiges Gehen in der Mittagspause oder fünf Minuten Stretching am Schreibtisch. Diese Mini‑Sprints hacken das Energielevel nach oben und verbessern die Konzentration.
Ein Zwei‑Wochen‑Plan für spürbare Effekte
Probieren Sie diesen einfachen Plan als “Reset” für die Wintermotivation. Er ist für Berufstätige konzipiert und verlangt keine teuren Hilfsmittel.
Zwei‑Wochen‑Starterplan (Übersicht)
Regeln: 1) Jeden Morgen 15–25 Minuten Tageslicht (Lampe oder Spaziergang), 2) Drei Einheiten moderate Bewegung pro Woche (25 Minuten), 3) Abends 10 Minuten Ruhe‑Routine. Zusätzlich: drei kleine soziale Kontakte pro Woche (ein kurzer Anruf, Kaffee, digitaler Check‑in).
Woche 1 – Grundaufbau
Tag 1–7: Morgenlicht 15 Minuten + 25 Minuten Bewegung an drei Tagen (z. B. Mo, Mi, Fr). Abends 10 Minuten Schreib‑Routine: notieren, was gut lief. Halten Sie Zeiten fürs Aufstehen sehr ähnlich.
Woche 2 – Stabilisieren und erweitern
Tag 8–14: Morgenlicht 20–25 Minuten. Fügen Sie eine soziale Aktivität pro Woche hinzu. Erhöhen Sie bei Bedarf eine Bewegungseinheit. Beobachten Sie Energie und Schlafqualität in einem Notizbuch.
Praktische Beispiele für verschiedene Alltagssituationen
Für Pendler:innen
Nutzen Sie den Arbeitsweg: steigen Sie eine Haltestelle früher aus oder parken Sie etwas weiter entfernt. Ein 15–20‑minütiger Morgenspaziergang bringt Tageslicht und Bewegung. Wenn Sie morgens im Zug sitzen, aktivieren Sie Lichttherapie zu Hause vor dem Weg zur Bahn – 20 Minuten reichen oft.
Für Schichtarbeitende
Schichtarbeit verändert den Tagesrhythmus. Hier ist Planbarkeit noch wichtiger: feste Licht‑ und Schlafphasen, Verdunklungsrollos am Tag und ggf. ärztlicher Rat für circadiane Anpassung. Eine gezielte Tageslichtdosis vor der Hauptarbeitsphase kann helfen, die Wintermotivation zu stabilisieren.
Für Home‑Office
Im Home‑Office können Sie Fensterplatz oder Lichtquelle bewusst nutzen: Morgenlicht am Schreibtisch, kurze aktive Pausen und klare Deadlines strukturieren den Tag. Wenn die Wohnung dunkel ist, kann eine kleine LED‑Lichtbox auf dem Schreibtisch (richtig positioniert) den Unterschied machen. Ein dezenter Blick auf das Vegardians-Logo und die Tagline erinnert daran, kleine tägliche Rituale beizubehalten.
Ernährung und Supplements – sinnvoll nutzen, aber sorgfältig
Ernährung beeinflusst Energie und Stimmung. Einige Nährstoffe sind besonders relevant: Vitamin D, Omega‑3‑Fettsäuren und Eisen. Bei nachgewiesenem Mangel können Supplements helfen – ohne Laborbefund ist der Nutzen unsicher. Holen Sie vor dauerhafter Supplementierung eine Blutabnahme ein.
Welche Supplements können unterstützen?
Vitamin D: In dunklen Monaten sind viele Menschen unterversorgt. Bei nachgewiesenem Mangel kann Supplementierung den Energiehaushalt verbessern. Omega‑3: Pflanzliche Algenöle liefern DHA/EPA ohne Fischbestandteile; siehe hierzu das vegane Omega-3 Algenöl. Eisen: Wenn Laborwerte niedriger sind, können vegane Eisenpräparate sinnvoll sein – sie sollten ärztlich begleitet werden; ein mögliches Produkt finden Sie hier.
Ernährungspraktische Alltagsideen
Kombinieren Sie Proteine, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate in jeder Mahlzeit: ein Porridge mit Nüssen und pflanzlichem Proteinpulver, ein Linsensalat mit Ölivenöl oder ein Smoothie mit Hafer, Banane und einem Löffel Protein. Solche Mahlzeiten stabilisieren Blutzucker und Energie.
Wenn einfache Maßnahmen nicht reichen: wann die ärztliche Abklärung nötig ist
Bleiben Symptome trotz zwei bis vier Wochen strukturierter Maßnahmen bestehen, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt. Besonders wachsame Alarmzeichen: starke Verminderung der Arbeitsfähigkeit, Gewichtsveränderungen, ausgeprägte Schlafstörungen oder Suizidgedanken. Oft hilft ein Blutbild (Vitamin D, Ferritin, Schilddrüse), eine Einschätzung der psychischen Lage und ggf. Überweisung zur Psychotherapie.
Ja. Ein kurzes, tägliches Ritual (z. B. Lichtlieferung, fünf Minuten Planung, kurzes Dehnen) senkt die tägliche Entscheidungsbelastung, setzt gleich am Morgen positive Signale an das Nervensystem und bildet die Grundlage für höhere Energie und konsistente Handlungsschritte – oft schon nach wenigen Tagen sichtbar.
Psychologische Methoden, die wirklich helfen
Verhaltensaktivierung ist ein konkreter, praxisnaher Ansatz: Aktivitäten werden geplant, nach Aufwand und Freude kategorisiert und schrittweise umgesetzt. Kognitive Elemente helfen, negative Gedankenspiralen aufzubrechen: statt „Ich schaffe heute nichts“, eine kleine Aufgabe anpacken und das Erfolgserlebnis notieren. Psychotherapie, speziell CBT mit Fokus auf saisonale Muster, zeigt in Studien gute Effekte.
Warum Routinen so stark wirken
Routinen reduzieren tägliche Entscheidungsenergie. Ein stabiler Ablauf reduziert Stress und schafft Vorhersehbarkeit – das ist gerade in Zeiten mit geringerer Tagesenergie wichtig. Routinen sind quasi ein Schutznetz gegen den impulsiven Rückzug, der Winter oft mitbringt, und sie helfen, positive Erlebnisse bewusster wahrzunehmen.
Technik, Geräte und Alltagshilfen
Welche Geräte lohnen? Für die Lichttherapie eine zertifizierte Lichtbox (10.000 Lux) mit diffuser Oberfläche. Kleine, transportable Modelle eignen sich für Pendler; größere Leuchten sind für das Home‑Office praktisch. Achten Sie auf Timer‑Funktion, seitliche Positionierung und die Unbedenklichkeit für Augen (keine UV‑Emission).
Apps, Tracker und digitale Helfer
Apps können an Morgenrituale erinnern, Bewegungs‑Sprints einplanen und Erfolge dokumentieren. Achten Sie auf wissenschaftliche Fundierung und realistische Versprechen. Digitale Tools sind Hilfen, kein Ersatz für ärztliche Hilfe bei ernsten Symptomen.
So gelingt die Umsetzung: Tipps, die täglich helfen
1) Starten Sie klein: fünf Minuten sind besser als gar nichts.
2) Machen Sie sichtbar: markieren Sie erledigte Aufgaben im Kalender.
3) Setzen Sie Anker: eine bestimmte Tasse Kaffee oder ein Lichtplatz als Signal für den Ritualstart.
4) Planen Sie Belohnungen: eine kleine Freude nach drei Erfolgen hält die Motivation hoch.
5) Suchen Sie sich Verbündete: Kolleg:innen oder Freund:innen, die kurzfristig anrufen oder eine gemeinsame Aktivität einplanen.
Arbeitgeber und Team – wie Sie Unterstützung bekommen
Manchmal lohnt ein offenes, kurzes Gespräch mit der Führungskraft: flexible Arbeitszeiten, kurze Pausen für Bewegung oder ein Platz näher am Fenster können schon viel bewirken. Betriebsvereinbarungen zu Gesundheitstagen oder gemeinsamen Spaziergängen sind ein leichter Weg, die Team‑Wintermotivation zu stärken.
Praktische Checkliste: Was Sie morgen sofort ausprobieren können
- 10–20 Minuten Morgenlicht (Lampe oder Spaziergang)
- 20 Minuten moderate Bewegung (3x pro Woche)
- Abends 10 Minuten Entspannung und Notizen zu Erfolgen
- Wochenziel: drei kleine soziale Kontakte
- Bei anhaltenden Symptomen: Blutbild und ärztliche Beratung
Fallbeispiele aus dem Alltag (anonymisiert)
Anna, 34, Marketing: Mit dem Zwei‑Wochen‑Starterplan schaffte sie es, wieder regelmäßig morgens aufzustehen. Die Kombination aus Lichtlampe und 20‑minütigem Spaziergang verbesserte ihren Schlaf und die Konzentration bei der Arbeit.
Markus, 45, Ingenieur: Er nutzte die Mittagspause für kurze Bewegungseinheiten und merkte, wie sein Nachmittagstief kleiner wurde. Eine Blutuntersuchung zeigte leichten Vitamin‑D‑Mangel, nach Supplementierung fühlte er sich stabiler.
Häufige Stolperfallen und wie Sie sie vermeiden
Fehler 1: Zu viel auf einmal ändern. Lösung: kleine Schritte. Fehler 2: Abendliche Lichttherapie. Lösung: Licht am Morgen einsetzen. Fehler 3: Keine Messung vor Supplementen. Lösung: Blutbild einholen.
Langfristiger Blick: Prävention und Selbstmonitoring
Regelmäßige Routinen, jährliche Blutkontrollen in der dunklen Jahreszeit und das Einbauen von Jahreszeiten‑Anpassungen in den Kalender (z. B. mehr Outdoor‑Aktivitäten im Herbst) reduzieren das Risiko, jedes Jahr neu in ein starkes Motivationstief zu fallen. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrung – so erkennen Sie Muster und finden langfristig Ihre besten Stellschrauben.
Tools und Ressourcen
Nutzen Sie bei Interesse verlässliche Quellen: Praxisleitlinien, seriöse Gesundheitsseiten und evidenzbasierte Apps. Achten Sie auf Hinweise zu Studien und auf Autoren mit klinischem oder wissenschaftlichem Hintergrund.
Unterstützung für Routine und Energieplanung
Entdecken Sie Hilfsmittel, die Routine und Energieplanung einfacher machen: Probieren Sie den Vegardians Kalorienrechner & Berater für praktische Tagespläne und Ernährungstipps – ein einfacher erster Schritt Richtung besserer Wintermotivation: Zum Vegardians Kalorienrechner & Berater.
Zusammenfassung: die Kernpunkte für Ihre Wintermotivation
Wintermotivation entsteht durch eine Kombination aus Licht, Bewegung, Struktur und - bei Bedarf - gezielten Supplementen. Beginnen Sie mit einem kleinen Morgenritual, planen Sie moderate Bewegung ein und kontrollieren Sie bei andauernder Müdigkeit Laborwerte. Routinen und Selbstbeobachtung sind oft der Schlüssel, damit kleine Schritte große Wirkung entfalten.
Weiterführende Hinweise
Wenn Sie möchten, schreibe ich Ihnen gern einen auf Sie angepassten Zwei‑Wochen‑Plan. Erzählen Sie kurz Ihren typischen Tagesablauf - Zeiten, Pendeln und Lieblingsaktivitäten - und ich passe die Schritte an.
Kurzfristig wirken am besten drei einfache Maßnahmen: 1) Morgenlicht (15–25 Minuten Lichtlampe oder Spaziergang), 2) eine kurze Bewegungseinheit (20–30 Minuten) und 3) eine klare, kleine Tagesstruktur (5 Minuten Tagesplanung am Morgen). Zusammen erhöhen diese Schritte sofortige Wachheit, verbessern die Konzentration und stabilisieren die Stimmung – und sie lassen sich unkompliziert in einen Arbeitstag integrieren.
Ja, aber mit Bedacht: Bei nachgewiesenem Mangel können Vitamin D, Omega‑3 (z. B. Algenöl) und Eisen spürbar unterstützen. Ohne Laborbefund ist der Nutzen unklar. Lassen Sie deshalb Ihren Status durch Bluttests prüfen und besprechen Sie Supplemente mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Vegane Alternativen wie Algen‑Omega‑3 und organische Eisenpräparate sind gute Optionen für pflanzlich lebende Menschen.
Viele Menschen bemerken erste Verbesserungen nach zwei bis vier Wochen konsequenter Umsetzung (Lichttherapie, regelmäßige Bewegung, stabiler Schlaf). Kleinere Effekte, etwa mehr Wachheit am Morgen, können bereits nach wenigen Tagen auftreten. Wenn nach vier Wochen keine Besserung eintritt, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
References
- https://www.igel-monitor.de/fileadmin/user_upload/IGeL_Lichttherapie_SAD_Evidenz_ausfuehrlich.pdf
- https://tu-dresden.de/mn/biologie/studium/studieren-an-der-fachrichtung-biologie/wissenschaftskommunikation-von-bios/bios-artikel/fakten-check-hilft-lichttherapie-gegen-die-winterdepression
- https://md-bund.de/presse/pressemitteilungen/2025/igel-monitor-bewertet-lichttherapie-zur-behandlung-und-zur-vorbeugung-einer-winterdepression-unterschiedlich.html
- https://vegardians.de/pages/kalorienrechner-berater
- https://vegardians.de/
- https://vegardians.de/products/omega-3-algenoel-dha-epa-vegan
- https://vegardians.de/products/organisches-eisen-activ-vegan


