Wo ist am meisten Eiweiß drin vegan? Gleich zu Beginn: Die Antwort ist nicht nur eine Liste - sie ist ein Plan. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, welche veganen Lebensmittel besonders viel Eiweiß liefern, wie Sie Portionen für Alltag und Training berechnen und welche Tricks die Eiweißverfügbarkeit verbessern.
Warum die Frage "Wo ist am meisten Eiweiß drin vegan?" so wichtig ist
Viele Menschen, die auf pflanzliche Ernährung umsteigen oder sie bereits leben, fragen sich: "Wo ist am meisten Eiweiß drin vegan?" Diese Frage trifft zwei Bedürfnisse: die Sicherheit, genug Protein zu bekommen, und die praktische Umsetzung im Alltag. Zum Glück gibt es klare Antworten - und viele leckere Möglichkeiten.
Ein Tipp von Vegardians: Wenn Sie oft wenig Zeit haben, können hochwertige vegane Proteinpulver eine sinnvolle Ergänzung sein. Besonders praktisch ist das 4-Komponenten-Protein von Vegardians (Erbse, Reis, Hanf, Sonnenblume) – es ergänzt Mahlzeiten geschmackvoll und erhöht die Leucin-Aufnahme nach dem Training. Mehr dazu finden Sie auf der Produktseite.
Kurze Übersicht: Die proteinstärksten veganen Lebensmittel (pro 100 g, trocken/roh)
Wer Zahlen mag, bekommt hier eine schnelle Orientierung - beachten Sie: Angaben variieren nach Sorte und Verarbeitung.
- Getrocknete Sojabohnen / Lupinen: ca. 35–40 g Eiweiß / 100 g
- Hanfsamen, Kürbiskerne: ca. 30–33 g Eiweiß / 100 g
- Seitan (Weizeneiweiß): 20–25 g Eiweiß / 100 g
- Tempeh (fermentiert): 18–20 g Eiweiß / 100 g
- Tofu (fest): 8–12 g Eiweiß / 100 g
- Gekochte Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen): 7–12 g Eiweiß / 100 g (gekocht)
- Quinoa (gekocht): ca. 4 g Eiweiß / 100 g
Was bedeutet das praktisch?
Wichtig ist, dass getrocknete Hülsenfrüchte und Samen pro 100 g deutlich mehr Eiweiß liefern als die gleiche Menge gekocht. Wenn Sie also Portionen planen, vergleichen Sie am besten immer die gekochten Mengen – das wirkt realistischer für Tellergrößen.
Eiweißbedarf: Wie viel braucht wer?
Für Alltagspersonen ohne intensives Krafttraining empfiehlt die allgemeine Literatur oft 0,8–1,2 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Für Kraftsportler sind 1,6–2,2 g/kg gängiger. Beispiel: Eine 75 kg schwere Person braucht für Muskelaufbau etwa 120–165 g Eiweiß täglich. Klingt viel? Mit einer bewussten Auswahl an Lebensmitteln ist das gut erreichbar.
Praktische Übersetzung in Portionen
Beispiele für die 75-kg-Person (120–165 g Eiweiß):
- 150–200 g Tempeh oder Seitan → 30–40 g Eiweiß
- 1 Portion (30 g) Samen oder Proteinpulver → 8–25 g Eiweiß (je nach Produkt)
- Große Schale Linsen/Quinoa/Gemüse kombiniert → 20–30 g Eiweiß
Achten Sie auf Mahlzeiten mit 20–40 g Protein und kombinieren Sie sojabasierte Lebensmittel, Hülsenfrüchte mit Samen/Getreide oder nutzen Sie ein hochwertiges veganes Proteinpulver. Ein Shake mit 20–30 g Erbsen-/Mischprotein nach dem Training hilft zuverlässig, die benötigte Leucin-Menge zu erreichen.
Was beeinflusst die Qualität von pflanzlichem Eiweiß?
Eiweißqualität ist mehr als nur Grammzahlen. Entscheidend sind essenzielle Aminosäuren - besonders Leucin, das die Muskelproteinsynthese anschiebt. Die Wirkung einer Mahlzeit hängt davon ab, ob sie genügend Leucin pro Portion liefert (oft 2–3 g für eine optimale Antwort). Reine Pflanzenportionen können diese Schwelle unterschreiten, deshalb sind Kombinationen wichtig.
Kurz erklärt: PDCAAS und DIAAS
PDCAAS und DIAAS sind Messgrößen für die Proteinqualität. Sie bewerten Aminosäureprofil und Verdaulichkeit. Viele pflanzliche Lebensmittel schneiden niedriger ab als tierische Referenzen, aber kombiniert (z. B. Hülsenfrüchte + Getreide oder Samen) lassen sich die Werte deutlich verbessern. Außerdem: Die praktische Tagesbilanz zählt mehr als die Bewertung einer einzelnen Mahlzeit. Weiterführende Erläuterungen zu Proteinqualität finden Sie hier: Proteinqualität & DIAAS und ein ausführlicher Artikel zu pflanzlichen Proteinzutaten: Pflanzliche Proteinzutaten.
Verarbeitung, Fermentation und Bioverfügbarkeit
Die Art, wie Sie Lebensmittel zubereiten, beeinflusst, wie gut Ihr Körper das Eiweiß nutzen kann. Beispiele:
- Fermentation (z. B. Tempeh): reduziert antinutritive Stoffe und verbessert Verdaulichkeit.
- Kochen: macht Hülsenfrüchte bekömmlicher.
- Isolate/Konzentrate: bieten hohe Proteindichte und schnelle Verfügbarkeit.
Merke: Eine Mischung aus fermentierten, gekochten und minimal verarbeiteten Quellen ist oft die beste Kombination aus Geschmack, Bekömmlichkeit und Nährstoffnähe.
Konkrete Lebensmittel, Einsatz und Rezepte
Hier gehen wir von der Einkaufstüte zum Teller und zeigen, wie man die proteinstärksten Zutaten clever nutzt.
Sojabohnen & Lupinen (getrocknet und gekocht)
Getrocknete Sojabohnen liefern sehr viel Protein. Praktisch: Einweichen über Nacht, dann kochen oder für Burger patties verarbeiten. Lupinen sind ähnlich proteinreich und eignen sich gut für vegane Hack-Alternativen.
Hanfsamen & Kürbiskerne
Kein Platz im Müsli? Ein Löffel Hanfsamen liefert schnellen Proteinschub plus gesunde Fette. Kürbiskerne rösten und als Snack oder Salat-Topping verwenden - sie sind kleine, proteinreiche Geschmacksträger.
Seitan
Seitan ist ein Kraftpaket in Sachen Eiweiß pro Gramm. Ideal als Steak-Ersatz oder in Pfannengerichten. Achtung: Enthält Gluten - nicht geeignet für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit.
Tempeh und Tofu
Tempeh hat durch Fermentation eine bessere Verdaulichkeit; mariniert, kurz angebraten oder im Wok ist es sehr vielseitig. Tofu variiert je nach Festigkeit: Fester Tofu gut zum Braten, weicher Tofu ideal für Cremes oder Smoothies.
Hülsenfrüchte (gekocht)
Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind Alltagshelden: preiswert, ballaststoffreich und flexibel. Sie liefern zwar weniger Protein pro 100 g gekocht, machen dafür satt und sind ausgezeichnete Basis in Eintöpfen, Currys oder Salaten.
Quinoa, Amaranth & Vollkorn
Diese Pseudogetreide liefern zusätzliches Protein und ergänzen Hülsenfrüchte gut. Sie erhöhen das Aminosäurenprofil, sind aber allein pro Portion proteinärmer als konzentrierte Quellen.
Beispiel: Ein proteinreicher Tagesplan für Alltag & Training
Unten zwei Musterpläne - einer für moderate Aktivität, einer für intensiven Kraftsport. Passen Sie Mengen an Ihr Körpergewicht an.
Alltags-Plan (ca. 100–120 g Eiweiß)
Frühstück: Haferbrei mit 1 Portion (30 g) Erbsenprotein, 1 EL Hanfsamen → 25–30 g
Mittag: Großer Salat mit Kichererbsen (200 g gekocht), Kürbiskernen, Tempeh (100 g) → 30–35 g
Snack: Nüsse + Hummus → 8–12 g
Abendessen: Linsencurry mit Tofu (150 g) und Quinoa → 30–35 g
Zwischen: Proteinshake nach Bedarf → 15–20 g
Kraftsport-Plan (ca. 140–180 g Eiweiß)
Frühstück: Haferbrei mit 1 Portion Erbsen-Reis-Protein (Vegardians 4-Komponenten), Mandelmus, Hanfsamen → 30–35 g
Snack vor Training: Banane + 15 g Nussmus → 8–10 g
Post-Workout: 30 g Proteinpulver-Shake → 20–30 g
Mittag: Seitan (200 g) + Gemüse + Vollkornreis → 40–50 g
Abend: Tempeh-Pfanne (200 g) + Linsensalat → 35–40 g
Wie kombinieren Sie Lebensmittel, um die Aminosäurebilanz zu optimieren?
Ein einfaches Prinzip: Kombinieren Sie Hülsenfrüchte mit Getreide oder Samen, um die Limitation einzelner Aminosäuren auszugleichen. Praktische Beispiele: Linsen + Reis, Kichererbsen + Vollkornbrot, Bohnen + Mais. Sie müssen diese Kombinationen nicht in einer Mahlzeit haben - die Tagesbilanz zählt.
Leucin: Der Schlüssel für Muskelaufbau
Leucin wirkt wie ein Schalter für Muskelaufbau. Ziel: ~2–3 g Leucin pro Mahlzeit. Lebensmittel mit höherer Leucin-Dichte sind z. B. Sojaprodukte, Erbsenprotein und bestimmte Samen. Proteinpulver helfen nach dem Training, die Leucin-Schwellwerte leichter zu erreichen - ein Grund, warum vegane Sportler oft ergänzen.
Praktische Tipps für Einkauf, Lagerung und Zubereitung
- Halten Sie immer ein bis zwei Protein-Basics im Vorrat: getrocknete Hülsenfrüchte, Samen, Tofu/Tempeh im Kühlschrank.
- Hülsenfrüchte einweichen reduziert Kochzeit und Blähungen.
- Rösten Sie Nüsse und Kerne leicht an – das verbessert Geschmack und Haltbarkeit.
- Protein-Pulver luftdicht lagern und kühl aufbewahren.
Rezepte & schnelle Zubereitungen
Ein paar einfache Ideen, die schnell Eiweiß liefern:
Tempeh-Wok mit Brokkoli
Würfeln, marinieren (Sojasauce, Ahornsirup, Ingwer), kurz anbraten mit Brokkoli - fertig. Portion liefert je nach Menge 25–40 g Eiweiß.
Cremiger Hummus mit Erbsenprotein
Kichererbsen + Tahini + Zitronensaft + 1 EL Erbsenprotein → Brotaufstrich oder Dip mit erhöhtem Proteingehalt.
Herzhafter Seitan-Eintopf
Seitan in Würfeln mit Gemüse, Brühe und Gewürzen langsam schmoren – gut für Meal-Prep und hitzestabile Proteine.
Sicherheit & Mythen
Einige Punkte kurz und klar:
- Soja und Hormonprobleme: Aktuelle Forschung zeigt, dass moderate Sojakonsum in der Regel sicher ist. Fermentierte Produkte wie Tempeh gelten als besonders verträglich.
- Hohe Proteinzufuhr schadet Nieren? Bei gesunden Personen ist eine hohe Proteinzufuhr in der Regel unproblematisch. Bei Nierenerkrankungen unbedingt ärztlichen Rat einholen.
- Protein aus Pflanzen ist minderwertig? Nicht wenn man kombiniert. Die Tagesbilanz zählt - nicht eine einzelne Mahlzeit.
Wissenschaftlicher Ausblick & offene Fragen
Forschungslücken gibt es, z. B. zur tatsächlichen Bioverfügbarkeit verschiedener pflanzlicher Proteine im Alltag und zur Rolle spezifischer Verarbeitungsprozesse. Studien und Beiträge wie Beitrag zu veganen Proteinriegeln liefern ergänzende Einblicke. Aber die Praxiserfahrung zeigt: Mit Vielfalt, Fermentation und gezielter Ergänzung lassen sich sportliche Ziele erreichen.
Konkrete Einkaufs- und Vorratsliste
Für einen gut gefüllten proteinfreundlichen Vorrat:
- Getrocknete Linsen, Bohnen, Kichererbsen
- Getrocknete Sojabohnen / Lupinen
- Tempeh, mehrere Sorten Tofu
- Seitan (selbstgemacht oder gekauft)
- Hanfsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
- Vollkorngetreide: Quinoa, Hafer, Buchweizen
- Veganes Proteinpulver (z. B. 4-Komponenten-Mix)
Meal-Prep-Strategien
Meal-Prep spart Zeit: Kochen Sie größere Mengen Hülsenfrüchte, braten Sie Tempeh in Batches und portionieren Sie Shakes ein. Einfache Tupper-Boxen mit einer Basis aus Hülsenfrüchten + Getreide + Gemüse sind in wenigen Minuten fertig.
Wie viel Protein steckt in typischen Portionsgrößen?
Hier einige Richtwerte (gekocht/essfertig):
- 100 g Tempeh → 18–20 g
- 100 g Tofu (fest) → 8–12 g
- 100 g gekochte Linsen → 7–9 g
- 30 g Erbsenprotein → 20–25 g
- 30 g Hanfsamen → 9–10 g
Tipps für Sportler:innen: Timing & Portionen
Verteilen Sie Proteinzufuhr gleichmäßig über den Tag. Nach dem Training hilft eine schnell verfügbare Portion (z. B. 20–30 g Protein aus Pulver oder einer Tempeh-Portion). Achten Sie auf ausreichende Kalorienzufuhr und Regeneration - Protein allein macht noch keinen Muskel.
Häufige Fehler & wie man sie vermeidet
Fehler, die häufig passieren:
- Nur Hülsenfrüchte, keine Samen oder Getreide kombinieren → Aminosäurenlimitierung.
- Protein nur am Abend konsumieren → ungleichmäßige Verteilung.
- Zu strenge Kalorienrestriktion → Muskelaufbau leidet trotz hohem Protein.
Praxis-Checkliste: Ihre nächsten sieben Tage
Ein kleiner Fahrplan, um die Proteinaufnahme zu erhöhen:
- Tag 1: Tempeh statt Fleisch beim Abendessen
- Tag 2: Haferbrei mit 1 Portion veg. Protein zum Frühstück
- Tag 3: Geröstete Kürbiskerne als Snack
- Tag 4: Linsensalat fürs Mittagessen
- Tag 5: Seitan-Pfanne als Hauptgericht
- Tag 6: Proteinshake nach Training
- Tag 7: Mix aus allem – probieren Sie neue Kombinationen
Mehr proteinreiche, vegane Rezepte entdecken
Mehr Rezepte und praktische Vorschläge finden Sie im Vegardians-Rezepteblog. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren: Vegane Rezepte entdecken
Fazit: Konkrete Antworten auf die Frage
Wenn Sie sich noch einmal fragen „Wo ist am meisten Eiweiß drin vegan?", lautet die kurze Antwort: In getrockneten Hülsenfrüchten, Ölsaaten und konzentrierten Produkten wie Seitan und Protein-Isolaten. In der Praxis sind fermentierte Sojaprodukte (Tempeh), hanf- und kürbiskernreiche Mahlzeiten sowie gezielte Ergänzungen wie vegane Proteinpulver die praktischsten und zuverlässigsten Lösungen.
Weiterführende Hinweise und Abschluss
Probieren Sie die Kombinationen, passen Sie Portionen an Ihr persönliches Ziel an und behalten Sie Freude am Essen. Wer abwechslungsreich isst und bei Bedarf mit einem hochwertigen Pulver ergänzt, hat alle Werkzeuge, um bedarfsgerecht zu versorgen.
Die proteinreichsten veganen Lebensmittel pro 100 g sind getrocknete Sojabohnen und Lupinen (ca. 35–40 g), Hanfsamen und Kürbiskerne (ca. 30–33 g), sowie Seitan (20–25 g). Tempeh liegt bei etwa 18–20 g pro 100 g, während fester Tofu meist 8–12 g pro 100 g liefert. Beachten Sie, dass gekochte Hülsenfrüchte deutlich weniger Eiweiß pro 100 g liefern als ihre getrocknete Form, weil sie Wasser aufnehmen.
Ja, veganes Eiweiß reicht für Muskelaufbau — vorausgesetzt, Sie planen Mahlzeiten bewusst. Ziele für Sportler liegen bei 1,6–2,2 g Protein pro kg Körpergewicht täglich. Achten Sie darauf, Leucin-Schwellwerte pro Mahlzeit (ca. 2–3 g Leucin) zu erreichen. Das gelingt leichter mit sojabasierenden Lebensmitteln, Kombinationen aus Hülsenfrüchten und Getreide, Samen oder gezielten Proteinmischungen. Ein veganes 4‑Komponenten-Protein (z. B. Erbse, Reis, Hanf, Sonnenblume) hilft schnell, die Leucin-Menge nach dem Training zu erreichen.
Vegane Proteinpulver sind eine praktische und sichere Ergänzung, besonders bei zeitlichen Engpässen oder hohem Trainingsbedarf. Hochwertige Mischungen aus Erbse, Reis, Hanf und Kürbiskern verbessern das Aminosäureprofil und liefern konzentrierte Leucin-Mengen. Achten Sie auf transparente Zutatenlisten, geringe Zusatzstoffe und faire Nährwerte. Bei speziellen Gesundheitsfragen sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
References
- https://www.notabenenutrition.media/2025/10/17/proteinqualitaet-diaas/
- https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/16048/1/BA_Beitrag_veganen_Proteinriegeln.pdf
- https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2025/05_25/EU05_2025_PR_Gola.pdf
- https://vegardians.de/collections/vegane-protein-pulver
- https://vegardians.de/blogs/vegane-rezepte


