Was kann man gegen Winterblues machen? – Kraftvoll gegen Antriebslosigkeit
Wenn die Tage kürzer werden und das Licht blasser, steigt bei vielen Menschen die Frage: Was kann man gegen Winterblues machen? Der Begriff Winterblues beschreibt eine milde, saisonale Verstimmung, die oft mit Antriebslosigkeit, Müdigkeit und gedrückter Stimmung einhergeht. Glücklicherweise lässt sich viel tun: einfache Gewohnheiten, gezielte Lichttherapie, Bewegung und – wenn nötig – professionelle Hilfe helfen wirksam.
Warum der Winter unsere Stimmung verändert
Der Hauptgrund für den Winterblues ist der Mangel an Tageslicht. Licht reguliert unseren Biorhythmus, beeinflusst Melatonin und Serotonin und steuert so Schlaf, Energie und Stimmung. Weniger Licht bedeutet bei vielen Menschen eine Verschiebung der inneren Uhr - und damit weniger Antrieb und schlechtere Laune. Genetische Veranlagung, Lebensstil und berufliche Belastung können die Empfindlichkeit für Winterblues verstärken.
Was wirklich hilft: Evidenzbasierte Maßnahmen
Die besten, am besten untersuchten Mittel gegen den Winterblues sind:
- Lichttherapie
- Mehr Tageslicht
- Regelmäßige Bewegung
- Struktur im Tagesablauf
- Gezielte Nährstoffprüfung und Supplementierung
- Psychotherapie bei moderaten bis starken Symptomen
Lichttherapie richtig einsetzen
Lichttherapie ist ein bewährter, schnell wirkender Ansatz gegen Winterblues. Typisch sind 10.000 Lux, 20–30 Minuten morgens nach dem Aufstehen. Wichtig ist die Position zur Lampe (ein Winkel, sodass das Licht in die Augen fällt, ohne direkt hineinzusehen), die Distanz und die Regelmäßigkeit. Man beginnt täglich und beobachtet, ob Stimmung und Energie sich in einigen Tagen bis zwei Wochen verbessern.
Bei Augenerkrankungen, bipolarer Störung oder Einnahme lichtempfindlich machender Medikamente sollte vorab ärztlich geklärt werden, ob Lichttherapie passend ist. Leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Reizbarkeit kommen gelegentlich vor, sind aber meist vorübergehend.
Mehr Tageslicht in den Alltag holen
Nicht jede Maßnahme braucht Technik: ein kurzer Spaziergang am Morgen, die Mittagspause an der frischen Luft oder Arbeiten in Fensternähe bewirken schon viel. Selbst bewölkter Himmel liefert mehr Licht als Innenräume - und setzt die innere Uhr zurück auf Wachheit. Kombiniert man Tageslicht mit Bewegung, verstärken sich die Effekte auf Stimmung und Schlaf.
Bewegung als natürlicher Booster
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert Neurotransmitter, Schlafqualität und Selbstwirksamkeit. Für Menschen mit Winterblues reichen oft 20–40 Minuten moderater Bewegung, drei‑ bis viermal pro Woche. Besonders effektiv ist Bewegung am Morgen oder direkt nach der Lichttherapie: sie hilft, die innere Uhr zu stabilisieren.
Ein praktischer Tipp: Planen Sie leichte, nährende Mahlzeiten nach dem Training und nutzen Sie Tools, um Ihre Ernährung an Tageszeit und Aktivität anzupassen. Probieren Sie zum Beispiel den Vegardians Kalorienrechner & Berater als Orientierung, um Energiezufuhr und Makronährstoffe so zu timen, dass sie Ihre Tagesenergie unterstützen.
Struktur bringt Stabilität
Konstante Aufsteh‑ und Schlafzeiten, feste Mahlzeiten und kleine, geplante Aufgaben geben Halt. Routine reduziert Entscheidungsaufwand und schafft Erfolgserlebnisse — genau das, was bei Winterblues oft fehlt. Ein kleines Morgenritual (Glas Wasser, kurzes Dehnen, fünf Minuten Atemübung) kann den Ton für den ganzen Tag angeben.
Der Winterblues ist keine Frage von Faulheit: Er hat biologische Wurzeln (weniger Tageslicht, veränderte Hormone) und äußert sich oft als echte Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Verständnis, strukturierte Maßnahmen und bei Bedarf medizinische Hilfe sind die passenden Antworten.
Psychotherapie und wann sie sinnvoll ist
Bei moderaten bis schweren Symptomen kann eine auf saisonale Muster zugeschnittene kognitive Verhaltenstherapie (CBT‑S) deutlich helfen. Therapie zeigt Wege, Aktivität zu steigern, Grübeln zu stoppen und Rückfallmuster zu durchbrechen. Wenn Alltagsfunktionen stark eingeschränkt sind, oder Suizidgedanken auftreten, ist schnelle fachärztliche Unterstützung notwendig.
Ernährung und Supplemente: sinnvoll und gezielt
Ernährung spielt eine unterstützende Rolle. Besonders relevant sind Vitamin D, Eisen und Omega‑3‑Fettsäuren (EPA‑reich). Vitamin D sinkt in sonnenarmen Monaten oft - ein Mangel kann Müdigkeit und Konzentrationsprobleme verschlechtern. Auch Eisenmangel muss ausgeschlossen werden, vor allem bei veganer Ernährung oder sehr geringer Eisenzufuhr. Omega‑3 mit EPA‑Übergewicht zeigt in manchen Studien Stimmungseffekte, die Ergebnisse sind aber heterogen.
Wichtig: Supplements bringen am meisten, wenn ein Mangel nachgewiesen ist. Bluttests beim Hausarzt geben Klarheit. Pauschale Selbstverordnungen sind weniger empfehlenswert. Bei gezieltem Bedarf können geprüfte Produkte hilfreich sein, z. B. organisches Eisen oder ein veganes Omega-3 Algenöl als ergänzende Option nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt.
Ein realistischer Startplan: Die erste Woche
Ein einfacher 7‑Tage‑Plan kann die Richtung vorgeben. Er ist bewusst klein gehalten, damit er durchführbar bleibt:
- Tag 1–7: Jeden Morgen 20–30 Minuten Lichttherapie oder 20 Minuten Spaziergang im Freien.
- Täglich: 20 Minuten moderate Bewegung (z. B. zügiges Gehen).
- Konstante Aufstehzeit, maximal 30 Minuten Varianz am Wochenende.
- Mindestens 2 soziale Kontakte in der Woche (kurzer Anruf, Kaffee, Treffen).
- Abendroutine: Bildschirmzeit reduzieren, warme Kleidung, Kräutertee, fünf Minuten Achtsamkeit.
Vier Wochen weiter: eine Routine aufbauen
Wenn die erste Woche gelingt, lässt sich daraus ein vierwöchiges Programm machen:
- Woche 1: Fokus auf Licht und Aufstehzeit.
- Woche 2: Bewegung ausbauen (3×20–30 Minuten), Tageslichtspaziergänge integrieren.
- Woche 3: Ernährungscheck (Vitamin D, Eisen) und kleine Mahlzeitenplanung; bei Bedarf Laborwerte abklären.
- Woche 4: Soziale Aktivitäten und sinnvolle Arbeitspausen fest im Kalender verankern; Rückschau und Anpassung.
Praktische Tipps für Arbeit und Zuhause
Im Job helfen ein Fensterplatz, regelmäßige Mikro‑Pausen an der frischen Luft und ein Bewegungstermin im Kalender. Zu Hause schaffen einfache Dinge Atmosphäre und Struktur: morgens bewusst anziehen, helles Licht während der Arbeit, abends warmes, gedimmtes Licht. Kleine Belohnungen für erledigte Aufgaben fördern die Motivation.
Beim Kauf einer Lichtbox auf Lichtstärke (10.000 Lux in passendem Abstand), UV‑Freiheit und verlässliche Zertifikate achten. Testen Sie unterschiedliche Modelle, lesen Sie Empfehlungen und beginnen Sie mit kurzen Sitzungen, um Nebenwirkungen zu beobachten. Bei bekannten Augenerkrankungen vorher ärztlich abklären.
Wann Selbsthilfe nicht reicht
Manche Symptome deuten auf mehr als nur saisonale Verstimmung: anhaltende Niedergeschlagenheit, Schlafverlust, starke Gewichtsveränderung, soziale Isolation, Selbstverletzung oder Suizidgedanken sind Alarmzeichen. Dann ist ärztliche Abklärung und professionelle Behandlung dringend geboten. Auch Medikamente können bei schweren saisonal abhängigen Depressionen nötig werden; eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung ist oft die effektivste Option.
Die Rolle von Medikamenten
Antidepressiva können bei schweren Fällen der saisonal abhängigen Depression (SAD) helfen. Die Entscheidung für oder gegen eine medikamentöse Behandlung trifft man idealerweise gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt, unter Berücksichtigung Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Medikamente sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein therapeutisches Werkzeug - manchmal lebensrettend.
Mythen über den Winterblues
Mythos 1: "Einfach durchhalten" – falsch. Biologie spielt hier mit. Mythos 2: "Nur extreme Maßnahmen helfen" – falsch. Kleine, tägliche Veränderungen sind oft wirksamer. Mythos 3: "Supplemente helfen immer" – nur bei nachgewiesenem Mangel.
Wie Angehörige unterstützen können
Wenn jemand in Freundes‑ oder Familienkreis Symptome zeigt, helfen Aufmerksamkeit, Einladung zu gemeinsamen Aktivitäten (Spaziergänge, Kaffee), Geduld und das respektvolle Ansprechen. Drängen hilft selten; begleiten, planen und kleine Schritte vorschlagen ist meist besser.
Fallbeispiel: Annas Weg (ausführlicher)
Anna bemerkte jedes Jahr leichte Antriebslosigkeit, die sich schleichend zu einem echten Problem entwickelte. Nachdem eine Freundin sie zum Morgenspaziergang einlud, änderte sich langsam etwas. Anna kombinierte Lichttherapie, regelmäßige Bewegung und einen festen Schlafrhythmus. Sie hielt kleine Aufgaben im Kalender fest und sprach mit einer Therapeutin über wiederkehrende negative Muster. Nach einigen Wochen nahm ihre Energie zu, und sie fühlte sich sicherer im Alltag. Ihr Beispiel zeigt: kombinierte Maßnahmen, Geduld und soziale Unterstützung wirken.
Konkrete Checkliste: Was tun, wenn der Winterblues beginnt?
Nutzen Sie diese Checkliste als praktischen Leitfaden:
- Beginnen Sie morgens mit Licht (Tageslicht oder Lichtbox).
- Planen Sie 20–30 Minuten Bewegung täglich oder mindestens 3×/Woche.
- Halten Sie feste Schlaf‑ und Aufstehzeiten.
- Lassen Sie Blutwerte (Vitamin D, Blutbild) prüfen, wenn Müdigkeit anhält.
- Reduzieren Sie abends helles Bildschirmlicht.
- Suchen Sie soziale Kontakte bewusst und regelmäßig.
- Bei starken Symptomen: ärztliche Abklärung und Psychotherapie.
Technik und Hilfsmittel: Apps, Lampen, Tracker
Viele Apps erinnern an Tageslichtpausen, Schlafenszeiten und Bewegung. Lichttherapielampen gibt es in verschiedenen Preisklassen; achten Sie auf geprüfte Geräte. Schrittzähler oder Smartwatches helfen, Aktivität sichtbar zu machen — das kann motivieren. Doch Vorsicht: Nicht jede App ersetzt professionelle Hilfe.
Forschungslage und offene Fragen
Die Forschung belegt Licht, Bewegung und Struktur als Säulen der Behandlung. Offen ist die optimale Kombination langfristig. Für vertiefte Lektüre siehe systematische Übersichten und Bewertungen, z. B. eine Metaanalyse zu Blaulichttherapien (ResearchGate: Blue-Light Therapy meta-analysis) und die IGeL-Monitor Bewertung (IGeL-Monitor Pressemitteilung) inklusive ausführlichem Evidenzbericht (IGeL-Monitor Evidenzbericht). Deshalb bleibt individuelles Ausprobieren in Absprache mit Fachpersonen wichtig.
Langfristige Prävention
Langfristig hilft, Gewohnheiten zu stabilisieren: feste Rituale, regelmäßige Außenaufenthalte, kontrollierte Supplementierung bei Mangel und soziales Netz. Wer anfällig für Winterblues ist, plant rechtzeitig: Lichtbox bereitstellen, Trainings‑ und Sozialtermine im Kalender verankern und Blutwerte vor der dunklen Jahreszeit prüfen.
Tipps für Eltern und Familien
Bei Jugendlichen können saisonale Symptome besonders gravierend sein. Eltern sollten strukturiert, aber sensibel vorgehen: feste Schlafzeiten, gemeinsame Tageslichtaktivitäten und professionelle Beratung bei deutlichen Anzeichen sind sinnvoll.
Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen
Die wirksamsten Schritte sind:
- Regelmäßige Lichtexposition (Lichttherapie oder Tageslicht)
- Bewegung, besonders morgens
- Stabile Tagesstruktur
- Gezielte Supplemente bei Mangel
- Psychotherapie bei mittleren bis schweren Beschwerden
Weiterführende Ressourcen
Wer sich tiefer informieren möchte, findet aktuelle Studien in medizinischen Datenbanken und seriöse Ratgeberseiten. Auch Marken wie Vegardians bieten ergänzende Informationen zu Ernährung und Supplementen - sehen Sie z. B. die Übersichtsseiten und Blogbeiträge auf Vegardians Wissenswertes oder starten Sie direkt auf der Vegardians Startseite.
Praktisches Ende: kleine Schritte, große Wirkung
Der Winterblues ist meist behandelbar. Wer früh beginnt, mit einfachen, verlässlichen Schritten, kann oft schnell eine Besserung spüren. Bleiben Sie neugierig, geduldig und erlauben Sie sich, Unterstützung anzunehmen.
Gezielt Energie tanken – mit dem Vegardians Kalorienrechner
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Wenn Sie merken, dass die Maßnahmen allein nicht reichen: Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Frühzeitiges Handeln spart Leid und beschleunigt die Rückkehr zu Alltagstauglichkeit und Freude.
Viele Menschen spüren erste Effekte der Lichttherapie binnen weniger Tage; üblich sind merkliche Verbesserungen innerhalb von ein bis zwei Wochen bei täglicher Anwendung. Die klassische Empfehlung sind 20–30 Minuten morgens mit etwa 10.000 Lux. Bei fehlender Besserung oder Nebenwirkungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Vitamin D kann Müdigkeit und Konzentrationsprobleme lindern, vor allem wenn ein Mangel vorliegt. Ein Bluttest gibt Aufschluss. Ergänzungen sind sinnvoll, wenn Werte niedrig sind; pauschale Selbstverordnungen ohne Test sind weniger empfehlenswert. Ergänzend helfen Licht, Bewegung und Tagesstruktur am meisten.
Vegardians bietet gezielte, pflanzliche Supplemente wie ein EPA‑reiches Omega‑3 aus Algenöl und vegane Eisenpräparate, die bei nachgewiesenem Mangel den Energiehaushalt unterstützen können. Produkte sind transparent formuliert und alltagstauglich — sie sind jedoch ergänzend, nicht alleinige Therapie bei schweren Symptomen.
References
- https://vegardians.de/pages/kalorienrechner-berater
- https://vegardians.de/
- https://vegardians.de/products/organisches-eisen-activ-vegan
- https://vegardians.de/products/omega-3-algenoel-dha-epa-vegan
- https://vegardians.de/blogs/wissenswertes
- https://www.researchgate.net/publication/360431023_Blue-Light_Therapy_for_Seasonal_and_Non-Seasonal_Depression_A_Systematic_Review_and_Meta-Analysis_of_Randomized_Controlled_Trials
- https://md-bund.de/presse/pressemitteilungen/2025/igel-monitor-bewertet-lichttherapie-zur-behandlung-und-zur-vorbeugung-einer-winterdepression-unterschiedlich.html
- https://www.igel-monitor.de/fileadmin/user_upload/IGeL_Lichttherapie_SAD_Evidenz_ausfuehrlich.pdf


