Ein klarer Einstieg: Was veganes hat viel Eiweiß?
Was veganes hat viel Eiweiß? Diese Frage höre ich oft — und sie ist genau richtig gestellt: Menschen wollen wissen, *welche* pflanzlichen Lebensmittel und Kombinationen tatsächlich hohe Proteinzahlen liefern und praktisch im Alltag funktionieren. In diesem Artikel findest du fundierte, umsetzbare Hinweise, damit pflanzliche Ernährung nicht nur ethisch und nachhaltig, sondern auch leistungsfähig beim Muskelaufbau ist.
Warum die Menge allein nicht alles entscheidet
Bei der Diskussion um Protein dreht sich vieles um Zahlen: Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, tägliche Zielwerte und so weiter. Die Studienlage aus den Jahren 2021 bis 2024 empfiehlt für Kraftsportler:innen häufig etwa 1,6 g Protein pro kg Körpergewicht als solide Orientierung - mit Spielräumen bis 2,0 g/kg in intensiven Aufbauphasen. Trotzdem ist die reine Menge nur ein Teil des Puzzles: Qualität, Aminosäureprofil (insbesondere Leucin) und zeitliche Verteilung sind mindestens genauso wichtig.
Proteinqualität verstehen: Der DIAAS‑Gedanke
Ein Kernbegriff ist der DIAAS (Digestible Indispensable Amino Acid Score). Er bewertet, wie vollständig ein Protein die essentiellen Aminosäuren liefert und wie gut diese verdaulich sind. Tierische Proteine schneiden oft höher ab; das bedeutet aber nicht, dass pflanzliche Quellen ungeeignet sind. Durch clevere Kombinationen (z. B. Hülsenfrüchte + Getreide) lassen sich Limitationen ausgleichen und die biologische Qualität deutlich verbessern. Weitere Informationen zur Bewertung und Forschung findest du auch im Beitrag der Ernährungs Umschau.
Konkrete pflanzliche Eiweißquellen — realistische Zahlen
Damit du beim Einkaufen und Kochen nicht im Nebel tappst, hier greifbare Werte (ungefähre Angaben pro 100 g essbarem Anteil):
Seitan: ~20–25 g Protein — eine der proteinreichsten Vollwertoptionen aus Pflanzen.
Tempeh: ~18–20 g Protein — fermentiert, mächtig im Geschmack und vielseitig.
Tofu: ~8–15 g Protein (je nach Festigkeit).
Hülsenfrüchte (gekocht): ~7–10 g Protein — Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind Alltagshelden.
Nüsse & Samen: Mandeln ca. 20 g, Hanfsamen bis zu 30 g Protein (energiereich, also portionsbewusst einsetzen).
Proteinpulver (Isolate): Erbse, Reis, Hanf: oft 60–85 g Protein pro 100 g Pulver — praktisch für portionengenaue Ergänzung.
Diese Zahlen zeigen: Mit bedachter Planung erreichst du problemlos hohe Proteinzahlen — die Kunst besteht darin, Vielfalt und Kombinationen zu nutzen. Aktuelle Übersichten zur Akzeptanz verschiedener pflanzlicher Proteine findest du z. B. in der Berichterstattung zu Proteintrends in Europa wie bei vegconomist.
Die richtige Verteilung: Wie viel Protein pro Mahlzeit?
Die Forschung empfiehlt nicht nur eine Tagesmenge, sondern auch eine Verteilungsstrategie: 3–4 proteinreiche Mahlzeiten pro Tag, mit je ungefähr 20–40 g Protein pro Mahlzeit. Das hängt vom Körpergewicht und der Zielsetzung ab: Bei 75 kg und 1,6 g/kg sind das ~120 g Protein/Tag — etwa drei Hauptmahlzeiten mit 35–40 g plus ein Snack oder Shake.
Warum Verteilung? Weil die Muskelproteinsynthese (MPS) mehrfach pro Tag angeregt werden kann — besser als eine große Portion einmal täglich. Nach dem Training ist eine leucine‑reichere Portion besonders sinnvoll (Ziel: rund 2,5 g Leucin pro Mahlzeit, um die MPS effektiv zu triggern).
Ein praktischer Tipp: Wer die Proteinzufuhr stabil und geschmackvoll regeln will, probiert das Vegardians 4‑Komponenten‑Protein — eine Mischung aus Erbse, Reis, Hanf und Sonnenblume, die ein sehr ausgewogenes Aminosäureprofil bietet. Es ist ideal für Shakes nach dem Training oder als portionsgenaue Ergänzung im Porridge.
Finde deinen persönlichen Kalorien‑ und Proteinbedarf
Wenn du verschiedene Produkte vergleichen möchtest, schau dir unsere Auswahl an veganen Proteinpulvern an: Kollektion vegane Protein Pulver - dort findest du auch Probepackungen und Nährwertinfos.
Praktische Mahlzeitenideen — so funktioniert Alltagstauglichkeit
Ohne trockene Tabellen, aber mit konkreten Beispielen: Ein möglicher Tag für eine trainierende Person könnte so aussehen:
Frühstück: Porridge aus Haferflocken mit Haferdrink, gehackten Mandeln, einer Banane und 1 Messlöffel Erbsenprotein. Ergebnis: 25–35 g Protein, Ballaststoffe und Energie für den Morgen.
Mittag: Großer Salat mit gebratenem Tempeh, Quinoa und gerösteten Kichererbsen — 30–40 g Protein, viele Mikronährstoffe.
Nach dem Training: Shake aus Erbsen‑/Reisprotein (oder der oben genannte Vegardians‑Blend) mit Wasser oder Haferdrink — 20–30 g Protein schnell verfügbar.
Abend: Seitan‑Pfanne mit Vollkornnudeln und einer Linsen‑Tomatensauce — 25–35 g Protein und sättigende Kohlenhydrate.
Wozu Proteinpulver? Wann sie sinnvoll sind
Proteinshakes sind kein Muss — sie sind ein Werkzeug. Vorteile: schnell, portionsgenau, praktisch nach dem Training oder an stressigen Tagen. Reines Erbsenprotein ist sehr beliebt wegen des Aminosäureprofils; Reisprotein ergänzt dort, wo Erbse niedriger liegt. Kombinierte Mischungen (Erbse+Reis+Hanf+Sonnenblume) kommen sehr nah an vollständige Profile heran — und genau das bietet die Produktpalette von Vegardians. Hintergrundinfos zu pflanzlichen Proteinmischungen und ihrer biologischen Wertigkeit findest du z. B. bei Andrea Hofmann.
Die wichtigsten Regeln in einfachen Schritten
Was kannst du konkret tun? Halte dich an diese einfachen, praxiserprobten Regeln:
1. Tagesmenge anpeilen: Starte bei 1,4–1,8 g/kg, beobachte Leistung und Körperzusammensetzung und passe an.
2. Verteile Protein: 3–4 Mahlzeiten, pro Mahlzeit 20–40 g — so triffst du meist die Leucin‑Schwelle.
3. Kombiniere klug: Hülsenfrüchte + Getreide oder diverse Proteinmischungen gleichen Limitationen aus.
4. Achte auf Kalorien: Muskelaufbau braucht Energie — zu wenig Kalorien bremst Fortschritt.
5. Mikronährstoffe: B12, Eisen, Zink, Calcium und Omega‑3 im Blick behalten (angereicherte Drinks oder gezielte Supplements helfen).
Spezielle Gruppen: Ältere Menschen & Hochleistungsathlet:innen
Ältere Menschen benötigen häufig pro Mahlzeit mehr Protein oder mehr Leucin, um die gleiche MPS zu erreichen. Bei sehr schweren oder hochtrainierten Athlet:innen sind 1,6 g/kg eher eine Untergrenze — in Aufbauphasen können Werte bis ~2,0 g/kg sinnvoll sein. Wichtig ist individuelle Anpassung: Trainingsvolumen, Kalorienstatus und Erholung entscheiden.
Ein typischer Trainingswochentag — Beispielrechnung
Nehmen wir eine Person mit 75 kg und Ziel 1,6 g/kg -> 120 g Protein/Tag:
Frühstück: 30–35 g
Mittag: 30–40 g
Post‑Workout‑Shake: 20–25 g
Abend: 25–30 g
Summe: 105–130 g, abhängig von Portionsgrößen. Kleine Ergänzungen (Hanfsamen, Erbsenpulver im Smoothie) schließen Lücken schnell.
Für den Alltag gilt: Plane ein paar proteinreiche Gerichte vor, bereite Tempeh vor, nutze Dosen‑Hülsenfrüchte für schnelle Gerichte und halte Proteinpulver für schnelle Shakes bereit. Abwechslung ist wichtig, damit du Freude am Essen behältst — und langfristig dranbleibst.
Seitan ist überraschend proteinreich (≈20–25 g/100 g) und lässt sich schnell anbraten oder marinieren; kombiniert mit Vollkornbeilage und Hülsenfrüchten ergibt sich eine sehr proteinreiche Mahlzeit, perfekt für den Muskelaufbau.
Eine überraschende, aber sehr nützliche Antwort ist: Seitan. Er liefert 20–25 g Protein pro 100 g und ist in kürzester Zeit gebraten oder mariniert ein vielseitiger Muskelaufbau‑Baustein. Kombiniere Seitan mit Vollkornbeilage und einer Hülsenfrucht‑Beilage, und du hast eine extrem proteinreiche Mahlzeit mit guter Sättigung.
Alltagsorganisation: Einkauf, Vorrat und Geschmack
Für den Alltag gilt: Plane ein paar proteinreiche Gerichte vor, bereite Tempeh vor, nutze Dosen‑Hülsenfrüchte für schnelle Gerichte und halte Proteinpulver für schnelle Shakes bereit. Abwechslung ist wichtig, damit du Freude am Essen behältst — und langfristig dranbleibst.
Praktischer Einkaufstipp: Fülle den Vorrat mit: (a) Hülsenfrüchten (getrocknet & aus der Dose), (b) Tempeh & Tofu, (c) Seitan oder Seitan‑Basis, (d) Nüsse & Samen, (e) einem Proteinpulver, das du magst. So bleibst du flexibel und kannst in Minuten proteinreiche Mahlzeiten zusammenstellen. Nützliches Zubehör wie ein BPA‑freier Proteinshaker hilft Shakes unterwegs zuzubereiten.
Typische Fehler & wie du sie vermeidest
Fehler, die ich oft sehe:
1. Mono‑Diät: Immer nur Tofu oder nur ein Lebensmittel -> riskiert Lücken in Aminosäuren und Mikronährstoffen.
2. Zu niedrige Kalorienzufuhr: Ohne ausreichend Energie wächst kaum Muskelmasse.
3. Zu große Abstände: Zu lange Pausen zwischen proteinreichen Mahlzeiten minimieren die Anreize für MPS.
Die Lösung ist simpel: Vielfalt, regelmäßige Mahlzeiten und bei Bedarf Supplements bzw. angereicherte Lebensmittel.
Was die Forschung noch offen lässt
Obwohl Meta‑Analysen und Studien klare Hinweise geben, fehlen noch Langzeitvergleiche über Jahre zwischen rein pflanzlichen und gemischten Diäten bei identischer Proteinzufuhr und Verteilung. Ebenso sind DIAAS‑Werte für einige neue Proteinmischungen noch nicht flächendeckend verfügbar. Dennoch: Die praktischen Empfehlungen sind robust genug für die Anwendung im Alltag.
Praktische Rezepte & schnelle Snack‑Ideen
Ein paar schnelle Vorschläge, die du sofort umsetzen kannst:
Tempeh‑Bowl: Gebratener Tempeh + Quinoa + geröstete Kichererbsen + Tahini‑Dressing.
Seitan‑Pasta: Seitan‑Streifen + Vollkornnudeln + Linsen‑Tomatensauce + Gemüse.
Schneller Shake: 1 Messlöffel Vegardians 4‑Komponenten‑Protein + Wasser/Haferdrink + Banane.
Praktischer Einkaufstipp
Fülle den Vorrat mit: (a) Hülsenfrüchten (getrocknet & aus der Dose), (b) Tempeh & Tofu, (c) Seitan oder Seitan‑Basis, (d) Nüsse & Samen, (e) einem Proteinpulver, das du magst. So bleibst du flexibel und kannst in Minuten proteinreiche Mahlzeiten zusammenstellen.
Häufige Fragen (Kurzantworten)
Brauche ich Proteinpulver? Nein, aber sie erleichtern oft das Erreichen von Zielen und sind praktisch nach dem Training.
Wie viel Leucin per Mahlzeit? Circa 2,5 g Leucin als sinnvolle Schwelle - das entspricht meist 20–40 g Protein, je nach Quelle.
Sind alle Pflanzeneiweiße gleich? Nein - Unterschiede gibt es bei Aminosäureprofil und Verdaulichkeit; Kombinationen lösen das Problem.
Abschließende Gedanken für deine Praxis
Die drei wichtigsten Kerngedanken sind: Menge, Qualität und Verteilung. Nutze Vielfalt, kombiniere Hülsenfrüchte mit Getreide oder Proteinmischungen, und plane Mahlzeiten so, dass du die Leucin‑Schwelle regelmäßig erreichst. Kleine Gewohnheiten, wie ein Löffel Proteinpulver im Porridge oder vorbereitete Tempeh‑Portionen, machen den Unterschied.
Wenn du dranbleibst, wirst du feststellen: Pflanzliche Eiweißquellen sind nicht nur ausreichend — sie können sogar sehr praktisch und genussvoll sein. Mit klaren Regeln, etwas Planung und dem passenden Produkt in der Tasche steht deinem Muskelaufbau nichts im Weg.
Proteinpulver sind praktisch, besonders nach dem Training oder an stressigen Tagen, weil sie schnell und portionsgenau Eiweiß liefern. Sie sind jedoch kein Muss: Mit gut geplanten Vollwertmahlzeiten (Hülsenfrüchte, Tempeh, Seitan, Nüsse) und geschickter Verteilung über den Tag erreichst du genauso Muskelaufbau‑Ziele. Wer weniger Zeit hat oder gezielt nach dem Training schnell Aminosäuren zuführen möchte, profitiert von einem hochwertigen Pflanzeneiweißpulver.
Etwa 2,5 g Leucin gelten als sinnvolle Schwelle, um die Muskelproteinsynthese effektiv anzustoßen. Bei pflanzlichen Lebensmitteln entspricht das meist einer Portion mit 20–40 g Protein, abhängig von der Quelle. Kombinationen wie Erbse + Reis oder Hülsenfrucht + Getreide erhöhen die Chancen, diese Schwelle zuverlässig zu treffen. Ergänzungen mit Proteinmischungen sind eine einfache Möglichkeit, die Leucin‑Zufuhr zu stabilisieren.
Ja — aktuelle Studien zeigen, dass vergleichbare Fortschritte möglich sind, wenn Tagesmenge, Aminosäurenversorgung (insbesondere Leucin) und Verteilung passen. Langfristige, groß angelegte Vergleiche fehlen noch, doch in der Praxis erreichen viele Veganer:innen sehr gute Ergebnisse, insbesondere wenn sie auf Vielfalt, Kombinationen und bei Bedarf hochwertige Proteinmischungen setzen.
References
- https://vegardians.de/products/vegane-proteinpulver-vanille
- https://vegardians.de/collections/veganes-protein-pulver
- https://vegardians.de/products/bpa-frei-protein-shaker
- https://vegconomist.de/studien-umfragen/studie-fleischalternativen-europa/
- https://www.andreahofmann.at/pflanzliches-eiweiss/
- https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2025/05_25/EU05_2025_PR_Gola.pdf


